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Warum leben die Menschen auf dem Land in starren Strukturen?

Hallo zusammen,
ich habe 20 Jahre in einer Großstadt gewohnt und war dort sehr gerne. Seit nunmehr fast 3 Jahren lebe ich auf dem Land und stelle fest, dass die „Ländler“ in super starren Strukturen leben und sich nicht trauen etwas neues auszuprobieren. Sie sind starr in ihrem Handeln. Wie kommt das?

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8 Comments »

 
  • fvaroqui sagt:

    Man sieht nicht soviel von der Welt und kennt daher weniger Alternativen, denke ich, auuserdem ist die Denke manchmal eben etwas einfacher.
    Ansonsten, leben wir Städter nicht auch in starren Strukturen, kaufen z.B. immer die selben Sachen im Supermarkt und werden komisch angeschaut, wenn wir mal was ganz anderes machen, z.B. einfach versuchen für ein paar Tage zu Leben, ohne die üblichen Gewohnheiten oder Sachzwänge? Müssen wir uns nicht manchmal selbst erst zwingen was neues zu tun, frei nach dem Motto, der Mensch ist ein Gewohnheitstier

  • Silli sagt:

    Bin auf dem Land groß geworden und lebe jetzt seit vier Jahren in ner Großstadt. Denke das der Grund für dieses starre Handeln ist, das dich egal was du machst immer die ganze Dorfgemeinschaft beobachtet, wenn du aus der Reihe tanzt wird im ganzen Dorf darüber getratscht, in ner Großstadt interessiert so was nicht, da kümmert man sich mehr um sich selbst, was die Anderen machen ist mehr oder weniger egal.

  • Schwupde sagt:

    Kann ich so nicht bestätigen.. Lebe fast mein Leben lang auf dem Lnad.. gut hab auch ne ganze Weile in ner Großstadt gelebt. Aber das Landbewohner unaufgeschlossen gegenüber neuem sind ..kann ich nicht sagen.. Wir hatte sogar das erste Windrad in NRW in unserm Dorf *lach
    Aber wie genau meinst Du das.. in wie fern nicht bereit etwas neues auszuprobieren? Ich bräuchte mehr details

  • Kugelsch sagt:

    Ich denke mal, dass die Menschen im Allgemeinen dazu tendieren „starre“ (oder milder gesprochen: beständige) Strukturen zu schaffen, aus Sicherheitsüberlegungen, Zugehörigkeits-Bedürfniss, Bequemlichkeit etc…
    Ich meine, HALLO, wozu sonst haben wir denn Länder?
    Die Frage ist wohl eher, weshalb Grossstättler sich tendenziell mehr auf Selbstverwirklichung und Freiheit konzentrieren. Und dann kommt halt wieder das altbewährte Argument der Anonymität, die das alles erst möglich macht.

  • Schwarzs sagt:

    Also ich bin auf dem Land groß geworden und wohne auch jetzt noch in einer Idylle zwischen Bächen und Wiesen und viel Wald, aber von „starrem Handeln“ weiß ich nichts.
    Die „Ländler“ machen genauso was sie wollen und probieren auch viel neues aus.
    Auch wir haben unsere Rennkühe gegen schicke Autos getauscht und die Buschtrommeln durch Telefone und Internet ersetzt 😉
    Die moderne Technik ist also auch an uns nicht vorbei gekommen…
    Was dir vielleicht den Eindruck einer starren Struktur und Mutlosigkeit verleiht ist der fehlende Hype einer Großstadt. Diese längere „Verbreitungszeit“ kann einem schonmal wie Angst vor Neuem vorkommen 😉
    Weil in einer Großstadt mehr Kaufkraft vorherrscht müssen die Unternehmen öfter ihren Werbeslogan ändern, auf dem Land langt es wenn jede zweite Woche mal ein neues Schildchen ausgehängt wird.
    Früher oder später erreicht es aber auch den letzten – in einer Stadt schneller, auf dem Land langsamer, das heißt aber nicht, dass wir Angst vor neuem hätten (Auch wenn es mich sehr viel Überwindung gekostet hat meine alte Mistgabel, Hilda, gegen einen Heuwender zu tauschen ;D )
    Kurz und knapp: Es gibt keine starren Strukturen, wir leben nur einfach gemächlicher 😀

  • N.Eulich sagt:

    Hallo shala – ja, du hast so recht, die Ländler leben wirklich nach alten, verkrusteten und starren Mustern.
    Wir – meine Familie und ich sind vor 9 Monaten hier auf ein Dorf gezogen (landschaftliche wunderschön), aber die Dörfler machen es einem nicht leicht. Sie haben ihr lebenlang – ich formulier es mal so – in einer Suppenschüssel gelebt und nie über deren Rand hinausgeschaut, nach dem Motto: so war’s immer, so bleibt es, und alles andere lehnen wir ab bzw. meiden wir. Man ist als Zugezogener und ständiger ‚Beobachtung‘ und tusche-tuschel-tuschel. Ungefähr so: am Dorfeingang hast du ein rotes Klelid an, in der Mittes dorf Dorfes ist es schon grüngesteift und am Ortsausgang ist es blaugepunkteltes Kleid. Jaja, und sie gucken immer so bedröppelt wenn man ein lautes freundliches „Guten Tag auch“ hinschmettert.
    Ach was soll’s – es gibt wichtigeres, oder? Es amüsiert einen schon manchmal.

  • Schwarze sagt:

    Ich glaube zu wissen was Du meinst, und ich denke, es kommt daher, daß das Leben auf dem Land immer nur mit straffer Organisation funktionieren konnte. Du hast einfach mehr Verantwortung, wenn Du von vier bis zehn einen Bauernhof zu versorgen hast, der einzige Bäcker oder gar Arzt am Ort bist, jeder Einzelne feste Aufgaben hat. Das weicht mit zunehmender Technisierung immer mehr auf, braucht aber seine Zeit.
    Zudem kommt man in der Stadt mit viel mehr unterschiedlichen Menschen zusammen, die einem mehr neue Impulse geben, und daß Menschen sich in Städten mehr „trauen“, liegt sicherlich an der Anonymität. Und auch hier ist es logisch: Wenn einer „aus der Reihe tanzt“, also „ausfällt“, funktioniert das System auf dem Land nicht mehr.
    (Platt gesagt: Wenn der Landwirt sich Frauenkleider anzieht, deswegen vom Dorf geächtet wird und seine Zeit damit verbringt, sich selbst zu verwirklichen, gibt’s keine Milch und kein Brot :)). Natürlich sind wir heute nicht mehr so vetrknöchert, zumindest die Meisten von uns, aber wir waren es ‚mal – und Änderungen brauchen eben ihre Zeit!)
    Dennoch glaube ich auch, daß es da große regionale Unterschiede gibt und sich manche Ländler gar nicht in so etwas wiedererkennen.

  • Onkel Bräsíg sagt:

    Es genügt nicht, leere Statements zu hinterfragen ohne aktuellen Anlaß zu solchen Überlegungen zu bieten.
    Kein Ländler ist in starreren Strukturen befangen als das gemeine Stadtvolk. Beide sind verknöchert und festgefahren wir nur sonstwas!

 

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